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Frau arbeitet am Laptop und nutzt ein VPN.

VPN

Ein VPN, bzw. Virtual Private Network, ist eine Art digitaler Schutzmantel, der sich über Ihre Onlinepräsenz legt. Es verschlüsselt Ihre Internetverbindung, verbirgt Ihre Daten vor möglichen Beobachtern und schützt so Ihre Online-Aktivitäten.

24. Juni 2024 · 17 Min

Was ist ein VPN?

Ein VPN, bzw. Virtual Private Network, ist eine Art sicherer Tunnel, der sich um Ihre Internetverbindung legt. Indem es Ihre Daten verschlüsselt und über einen Server an einen anderen Standort leitet, erweckt ein VPN den Eindruck, dass Sie von diesem Standort aus auf das Internet zugreifen. Eine praktische Methode, um Ihre Online-Aktivitäten vor Schnüfflern zu verbergen und Ihre Privatsphäre und Daten zu schützen. Besonders nützlich ist das, wenn Sie sich mit einem öffentlichen WLAN-Netz verbinden oder auf sensible Daten zugreifen. Denn das VPN stellt sicher, dass Ihre Daten nicht einsehbar und vor Cyberkriminellen geschützt sind.

Seit Remote Work immer beliebter wurde, sind VPNs mehr als ein Tool zum Schutz der Privatsphäre – vielmehr gehören sie jetzt zu den grundlegenden Anforderungen vieler remote arbeitender Personen. Bevor wir darauf eingehen, wie Organisationen VPNs nutzen können, wollen wir zuerst ihre Funktionsweise veranschaulichen.

Ein Computerbildschirm mit VPN-Emblem neben einem WLAN-Symbol und einer Erdkugel, die sicheren Internetzugang weltweit darstellen sollen.

VPN einfach erklärt: So schützt es Ihre Daten

Während Ihr Gerät mit dem Internet verbunden ist, findet ein ständiger Datenaustausch zwischen ihm und den genutzten Webseiten oder Online-Diensten statt. Bei einer Internetverbindung ohne VPN werden Ihre Daten über die Server Ihres Internetproviders geleitet, was Ihre Online-Aktivitäten anfällig für eine mögliche Überwachung macht

VPNs sorgen für eine zusätzliche Sicherheitsebene. Ein VPN stellt eine sichere Verbindung zwischen Ihrem Gerät (Computer, Smartphone usw.) und dem VPN-Server her. Über diesen VPN-Tunnel werden Ihre Internetdaten verschlüsselt, d. h. sie werden kodiert und können nur mit dem richtigen Entschlüsselungsprozess wieder dekodiert werden. Ihre Anfragen werden dann zunächst über den VPN-Server geleitet, bevor sie ins eigentliche Internet gelangen. Dieser Server kann sich an einem anderen geografischen Standort, wie einer anderen Stadt oder einem anderen Land, befinden.

Während Ihre Daten über den Remote-Server fließen, bleiben sie verschlüsselt. So wird verhindert, dass Hacker sie nach einem Angriff zu ihren Vorteilen nutzen können. Anders ausgedrückt fungiert der VPN-Server bei Ihren Internetanfragen als eine Art Mittelsmann.

Flussdiagramm, das den VPN-Prozess veranschaulicht, wobei ein Pfeil von „Ihr Gerät“ zu einem VPN-Schild führt, von wo ein weiterer Pfeil auf „Internet“ zeigt und somit aufzeigt, wie ein VPN die Internetverbindung für bessere Sicherheit umleitet.

Nehmen wir an, Sie sind in einem Café und wollen auf Ihr Online-Banking zugreifen. Ohne VPN werden Ihre Daten über das öffentliche WLAN des Cafés geleitet und Ihre sensiblen Daten sind möglichen Hackerangriffen ausgesetzt. Nutzen Sie hingegen einen VPN-Dienst, werden Ihre gesamten Daten verschlüsselt und über einen sicheren VPN-Tunnel an einen Remote-Server gesendet. Der VPN-Server stellt dann in Ihrem Namen die Anfrage an die Online-Banking-Webseite. Die vom VPN-Server erhaltene Antwort wird wiederum verschlüsselt und an Ihr Gerät geschickt.

Dieser Vorgang gewährleistet den Schutz und die Privatsphäre Ihrer Online-Aktivitäten. Und selbst wenn Sie über das öffentliche WLAN-Netz des Cafés surfen, sind Ihre Daten geschützt. Alles, was mögliche Schnüffler zu sehen bekommen, sind verschlüsselte Daten, die zwischen Ihrem Gerät und dem VPN-Server versendet werden.

Die wichtigsten Vorteile eines VPN

Ein VPN bietet viele Vorteile, die Ihre Online-Erfahrung verbessern und Sie in der digitalen Welt schützen. Das sind die größten Vorteile eines VPN:

  • Digitale Privatsphäre: Ein VPN verschlüsselt Ihre Internetverbindung und stellt so sicher, dass Ihre Online-Aktivitäten privat bleiben. Es verbirgt Ihre IP-Adresse und den Browserverlauf, sodass Ihr Onlineverkehr von niemandem verfolgt werden kann – weder von Cyberkriminellen noch von Werbetreibenden.
  • Sicherheit bei Nutzung öffentlicher WLAN-Netze: Während Sie mit öffentlichen WLAN-Netzen verbunden sind, sind Sie normalerweise leichte Beute für Cyberkriminelle. Ein VPN ermöglicht eine sichere Datenverbindung, schützt Ihre Daten vor möglichen Bedrohungen und stellt sicher, dass Ihre sensiblen Daten für niemanden einsehbar sind.
  • Anonymes Surfen: VPNs erschweren, dass Ihre Aktivitäten von Webseiten auf Sie zurückverfolgt werden können. Diese Anonymität schützt Ihre Privatsphäre beim Surfen im Internet.
  • Mehr Sicherheit: Zusätzlich zur Datenverschlüsselung bieten VPNs oft zusätzliche Sicherheitsfeatures, wie Ad-Blocking und den Schutz vor Malware und Phishing, und stärken somit Ihre Sicherheit im digitalen Raum.
  • Remote Access: Für Organisationen ermöglichen VPNs sicheren Fernzugriff auf die Unternehmensnetzwerke und -daten. In der heutigen Zeit, in der Remote Work und Telearbeit immer mehr zur Norm werden, ist das besonders wichtig.
  • Netzwerkskalierbarkeit: VPN-Server sind von mehreren Teammitgliedern und remote Arbeitenden gleichzeitig nutzbar. Darüber hinaus bieten sie über den VPN-Tunnel sicheren Zugriff auch auf cloudbasierte Anwendungen. Diese Skalierbarkeit erleichtert es Organisationen, neuen Usern Zugriff auf wichtige Ressourcen zu erteilen.
  • Bessere Privatsphäre im Cyberspace: VPNs verhindern, dass Ihr Internetanbieter Ihre Online-Aktivitäten überwacht und Ihre Daten an Werbetreibende verkauft.
  • Keine Drosselung der Bandbreite: Manche Internetanbieter drosseln die Geschwindigkeit für bestimmte Online-Aktivitäten wie Streaming oder Gaming. Mit einem VPN umgehen Sie solche Einschränkungen und können ungestört surfen.
  • Kosteneinsparungen: Bei traditionellen Onsite-Konfigurationen mittels unternehmenseigener Server können die Wartung und das Lösen von Performance- und Sicherheitsproblemen viel Zeit und interne Ressourcen in Anspruch nehmen. Bei Nutzung eines VPN liegt die Verantwortlichkeit beim Dienstanbieter, der die Infrastruktur effizienter und kostengünstiger verwalten kann.

Arten von VPNs

Die Vorteile und Vielseitigkeit von VPNs lassen sich am besten aufzeigen, indem wir die verschiedenen Arten von VPNs und ihre Einsatzbereiche beleuchten. Das hilft Ihnen, die passende VPN-Lösung für Ihre Anforderungen zu wählen.

Remote-Access-VPN

Ein Remote-Access-VPN bietet eine sichere Verbindung für einzelne Nutzende – meist remote Mitarbeitende oder Kunden – die von externen Standorten auf die Netzwerke der Organisation zugreifen müssen. Das VPN verschlüsselt die Daten und leitet sie über einen von der Organisation bereitgestellten VPN-Server, der den Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk ermöglicht.

Zu den Anbietern solcher VPNs gehören PureDome (von PureVPN), NordLayer, Windscribe StrikeForce, Surfshark, GoodAccess und OpenVPN Access Server.

Site-to-Site-VPN

Ein Site-to-Site-VPN verbindet verschiedene Standorte einer Organisation auf sichere Weise. Diese VPNs bauen Verbindungen auf, indem sie an jedem geografischen Standort Geräte wie Router oder Firewalls konfigurieren. Müssen die Standorte Daten austauschen, werden diese verschlüsselt über das Internet übermittelt, während die konfigurierten Geräte auf beiden Seiten jeweils die Ver- und Entschlüsselung durchführen.

Es gibt zwei Arten von Site-to-Site-VPNs: Extranet- und Intranet-VPNs.

  • Ein Extranet-VPN ermöglicht externen Clients, wie Geschäftspartnern und Zulieferern, auf sichere Weise auf das Unternehmensnetz zuzugreifen. User außerhalb der Organisation verbinden sich durch die Installation eines VPN-Client, der durch die Organisation oder über ein Webportal bereitgestellt wird.
  • Intranetbasierte VPNs sorgen für sicheren internen Zugriff innerhalb eines Organisationsstandorts. Dabei verbinden sich die Mitarbeitenden normalerweise von ihren Geräten aus mit dem VPN, sobald sie sich am Standort befinden. Um die Verbindung herzustellen, nutzen die User meist die unternehmenseigene Netzwerkinfrastruktur und müssen sich ggf. mit ihren Zugangsdaten identifizieren.

Perimeter 81, Juniper, Cisco Dynamic Multipoint VPN und NordLayer sind beliebte Anbieter von Site-to-Site-VPNs.

Personal VPN

Ein persönliches VPN bietet einen sicheren VPN-Tunnel für Privatpersonen, die ihre Online-Aktivitäten schützen wollen. Diese VPNs verschlüsseln die User-Daten und konvertieren sie in nicht lesbaren Code, der über einen VPN-Server an einem anderen geografischen Standort geleitet wird. Dabei agiert der Server als Schutzschild für die Nutzerdaten und verhindert, dass Schnüffler, Hacker oder Internetanbieter Online-Aktivitäten überwachen oder tracken.

Beliebte Anbieter von persönlichen VPNs sind unter anderen NordVPN, Atlas VPN, Norton Secure VPN, ExpressVPN, CyberGhost und IPVanish.

Mobile VPN

Ein Mobile VPN erweitert den VPN-Tunnel auf mobile Geräte, sodass User ihre Online-Aktivitäten auch auf dem Smartphone und Tablet schützen können. Es funktioniert ähnlich wie gewöhnliche VPNs, ist jedoch für Mobile-Plattformen optimiert und gewährleistet so auch unterwegs die Privatsphäre und Sicherheit der Nutzenden. Durch die Datenverschlüsselung und Weiterleitung über einen VPN-Server schützt ein mobiles VPN die sensiblen Daten vor potenziellen Bedrohungen und bietet einen Schutzwall gegen nicht autorisierten Zugriff, Tracking und Überwachung.

Zu den wichtigsten Anbietern von Mobile-VPN-Diensten gehören unter anderen NordVPN, ExpressVPN, Atlas VPN, Norton Secure VPN, CyberGhost und IPVanish.

Eine Infobox erläutert, dass ein VPN nicht auf jedem Gerät erforderlich ist, es jedoch die Privatsphäre und Sicherheit verbessert und insbesondere auf Geräten empfehlenswert ist, mit denen auf sensible Daten oder öffentliche WLAN-Netze zugegriffen wird.

Was ist ein VPN-Protokoll und welche Rolle spielt es bei der Wahl des VPN?

Mit dem VPN-Protokoll steht und fällt Ihre Sicherheit im Cyberspace. Es bestimmt, wie die Daten innerhalb des virtuellen VPN-Tunnels verkapselt, übertragen und entschlüsselt werden. Das Verschlüsselungsprotokoll ist das entscheidende Element beim Schutz sensibler Daten. Es schützt vor Cyberangriffen und ermöglicht remoten Zugriff auf sichere Netzwerke.

Im Folgenden finden Sie eine Gegenüberstellung verschiedener VPN-Verschlüsselungsprotokolle mit Augenmerk auf Einsatzbereich, Performance und Sicherheitsfunktionen:

VPN-ProtokollEinsatzbereichGeschwindigkeit Kompatibilität und NutzerfreundlichkeitZuverlässigkeit und Sicherheit
OpenVPNSicherheit und KompatibilitätHochHochHoch
PPTP (Point-to-Point Tunneling Protocol)Allgemeine NutzungHochHochGering (weist Schwachstellen auf)
L2TP (Layer 2 Tunneling Protocol)Sicherheit bei leichtem GeschwindigkeitsrückgangMäßigHochMäßig bis hoch
IPsec (Internet Protocol Security)UnternehmensumfeldMäßig bis hochMäßig (Verwaltung durch Admins)Hoch
L2TP/IPsec (Kombiprotokoll)Mehr Sicherheit bei mäßiger LeistungMäßigHochMäßig bis hoch
SSTP (Secure Socket Tunneling Protocol)Sichere, stabile Verbindung auf WindowsHochHochHoch
IKEv2 (Internet Key Exchange version 2)Mobilgeräte und Remote-ZugriffHochHochMäßig bis hoch
WireGuardAusgewogene Geschwindigkeit und SicherheitHochMäßig (da relativ neu)Hoch

Welcher Anbieter für Sie der richtige ist, hängt von Ihren spezifischen Anforderungen im Hinblick auf Datensicherheit, Gerätekompatibilität und Leistung ab. Je nach Kriterien stehen Ihnen verschiedene kostenlose oder zahlungspflichtige VPN-Anbieter mit unterschiedlichem Funktionsumfang und Sicherheitsniveaus zur Auswahl.

So wählen Sie den passenden VPN-Dienst

Ein guter VPN-Dienst sollte umfassende Funktionen zum Schutz der Online-Sicherheit und Privatsphäre bieten. Die folgenden Voraussetzungen sollte Ihr VPN-Anbieter erfüllen:

  • Schnelligkeit: Wählen Sie einen VPN-Dienst mit hoher Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit. Das gilt insbesondere, wenn Sie gern streamen, Videospiele spielen oder große Dateien herunterladen müssen.
  • Starke Verschlüsselungsprotokolle: Halten Sie nach einem Anbieter Ausschau, der Protokolle nach Industriestandards mit erweiterter Verschlüsselung nutzt, die Ihre Daten vor nicht autorisiertem Zugriff schützt.
  • Schutz der IP-Adresse: Ein guter Anbieter sollte Optionen zur Umleitung Ihrer IP-Adresse bieten. Geteilte IP-Adressen gruppieren mehrere User unter derselben IP, was die Anonymität weiter steigert. Durch das Wechseln des Servers können Sie schnell und einfach aus zahlreichen Optionen Ihren bevorzugten Standort wählen.
  • Viele Server-Standorte: Die Leistungsfähigkeit eines VPN wird mitunter durch die Anzahl und Standorte der Server Ihres Anbieters beeinflusst. Viele Server an unterschiedlichen Standorten in der Nähe und Ferne führen zu einer besseren Geschwindigkeit und einer reibungsloseren Verbindung. Ein größeres Servernetz ermöglicht den schnellen Wechsel zu einer IP-Adresse aus einem bestimmten Gebiet.
  • Zero-Logs-Richtlinie: Eine Zero-Logs-Richtlinie bedeutet, dass der VPN-Anbieter keine Daten aufzeichnet oder speichert, die über seine Server laufen. Ihre Online-Aktivitäten bleiben privat. Daten, die zur Kontoverwaltung erforderlich sind, wie Ihre E-Mail-Adresse und Zahlungsdaten, werden gespeichert – aber keine Logs zum Surfverhalten, zur Verbindung und zu den IP-Adressen.
  • Kill Switch: Ein Kill Switch ist ein wichtiges Feature zum Schutz Ihrer Identität. Es ermöglicht eine sofortige Unterbrechung der Internetverbindung mit einem Klick, sollte die VPN-Verbindung abbrechen.
  • Kompatibilität mit Mobilgeräten: Damit Sie auch auf dem Smartphone sicher surfen, wählen Sie einen Anbieter, der Mobilgeräte unterstützt. Dazu gehört auch der Wechsel zu sicheren Protokollen wie IKEv2/IPsec bei der Nutzung von öffentlichen WLAN-Netzen und mobilen Daten.
  • Authentifizierung: Wählen Sie einen VPN-Anbieter, der mehrfache Authentifizierungsoptionen für mehr Sicherheit bietet. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) erfordert, dass der User zwei oder mehr Authentifizierungsschritte erfüllt, um Zugriff zu erlangen.
  • Kundensupport: Ein zuverlässiger VPN-Anbieter sollte leicht erreichbar sein, bei Fragen schnell reagieren und technische Probleme kompetent lösen können.
  • Preise: Meiden Sie Gratis-VPNs, bei denen Sie oft mit Einschränkungen und möglichen Datenschutzproblemen rechnen müssen. Zahlungspflichtige Anbieter bieten hingegen bessere Technologie und Infrastrukturen sowie mehr Sicherheit, während sie den Schutz der Nutzerdaten priorisieren.
  • Bewertungen: Lesen Sie Testberichte bekannter Tech-Portale sowie Kundenbewertungen, um sich einen Eindruck von der Qualität des VPN-Dienstes zu verschaffen.

Was ist der Unterschied zwischen kostenlosen VPNs und gebührenpflichtigen VPNs?

Genau wie die meisten anderen Dienste heutzutage, gibt es auch VPN-Anwendungen in zwei Varianten mit ihren individuellen Vor- und Nachteilen: als Gratisversion oder in der kostenpflichtigen Premiumvariante. Um zwischen verschiedenen Gratis- und Bezahlversionen die richtige Wahl zu treffen, gilt es, einen genauen Blick auf die enthaltenen Funktionen und Vorteile zu werfen.

Kostenlose VPNs bieten einen sicher verschlüsselten Tunnel für Ihren Datenverkehr im Web, ohne, dass Sie dafür Ihre Kreditkarte zücken müssen. Solche VPN-Tunnel stellen sicher, dass Ihre Daten geschützt sind und nicht von Dritten, wie Hackern oder Ihrem Internetanbieter, abgefangen bzw. eingesehen werden können. Andererseits müssen Sie bei Gratis-VPNs mit Einschränkungen bei der Geschwindigkeit und Bandbreite, weniger Server-Standorten und möglicherweise schwächeren Sicherheits- und Datenschutzfunktionen rechnen. Manche Anbieter kostenloser VPN-Dienste generieren ihre Einnahmen durch Werbung und das Sammeln von Nutzerdaten, was die Privatsphäre der User beeinträchtigt. Hinzu kommt, dass sie oft nur grundlegenden oder gar keinen Kundensupport bieten – ein großer Nachteil, wenn man technische Probleme oder andere Fragen schnell lösen muss. 

Gebührenpflichtige VPN-Dienste stellen in Sachen Datenschutz und Sicherheit die umfassendere und zuverlässigere Lösung dar. Sie bieten eine große Auswahl an Server-Standorten, unbegrenzte Geräteverbindungen und zusätzliche Sicherheits- und Privatsphäre-Features, wie Ad-Blocking, Split-Tunneling und Multi-Hop-Verbindungen. Zahlungspflichtige VPNs integrieren zudem oft weitere wichtige Funktionen, wie starke Verschlüsselungsprotokolle und eine strenge No-Logs-Richtlinie, die die Privatsphäre und den Schutz der Nutzerdaten stärken. Im Gegensatz zu kostenlosen VPNs beziehen Bezahldienste ihre Einnahmen aus den Abonnementgebühren, anstatt die Daten ihrer Nutzer zu monetarisieren. Folglich setzen sie sich für den Schutz der Privatsphäre ihrer User ein. Hinzu kommt, dass kostenpflichtige Anbieter ihren Kunden bei technischen Problemen oder Fragen zeitnah mit einem dedizierten Kundensupport via Live-Chat, E-Mail und Telefon zur Seite stehen.

Je nach Standort und Nutzungsweise können sich die rechtlichen Aspekte rund um VPNs unterscheiden. In demokratischen Ländern innerhalb Europas und der USA herrschen keine rechtlichen Einschränkungen im Hinblick auf VPNs, die hier aus verschiedensten legitimen Gründen genutzt werden. In manchen Ländern unterliegen VPNs jedoch stärkeren Kontrollen und lediglich von der Regierung zugelassene VPN-Dienste können legal genutzt werden.

In Ländern wie China, Russland, dem Oman, Ägypten, den Arabischen Emiraten, der Türkei, dem Iran und Indien gelten bestimmte Einschränkungen, während die Nutzung von VPNs in Nordkorea, dem Irak, Turkmenistan und Belarus sogar streng verboten ist. Je nach Land, können für die Nutzung von VPNs Geldbußen anfallen, oder sie gilt sogar als Straftat. Informieren Sie sich deshalb genau über die regionale Gesetzgebung, sollten Sie sich vorübergehend oder für längere Zeit in solchen Regionen aufhalten.

Es ist unerlässlich, dass Sie sich über die Gesetze und Regularien in Bezug auf VPNs an Ihrem Aufenthaltsort informieren. Nutzen Sie VPNs ausschließlich für legale und ethisch vertretbare Zwecke und vermeiden Sie ihre illegale Nutzung. Ebenso sollten Sie bei der Wahl Ihres VPN-Dienstes darauf achten, dass er die Privatsphäre seiner User respektiert und rechtliche Vorgaben erfüllt. VPNs verbessern den Schutz und die Sicherheit Ihrer Daten und sollten verantwortungsbewusst und im Einklang mit rechtlichen Vorgaben eingesetzt werden.

Was ist der Unterschied zwischen einem VPN und einem Proxy?

VPN und Proxy lassen sich mit zwei verschiedenen Masken vergleichen, die Sie beim Surfen im Internet aufsetzen können, um Ihr wahres Gesicht zu verbergen (oder in diesem Fall Ihre digitale Identität). Sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Funktionsweise.

Ein Proxy fungiert als Mittelsmann zwischen einem Gerät und dem Internet. Er leitet den Datenverkehr über seine Server um, um die IP-Adresse des Nutzers zu ändern. Diese Funktion gilt meist für eine bestimmte Anwendung, wie den Datenverkehr eines bestimmten Browsers oder einer App. Proxys sind für spezifische Aufgaben nützlich, die Anonymität erfordern, wie zum Umgehen von Geoblocking oder den Zugriff auf gesperrte Inhalte. Die Daten werden dabei jedoch nicht verschlüsselt, weshalb Proxys als Lösung weniger sicher sind, wenn es um den Umgang mit sensiblen Daten oder absolute Privatsphäre im Internet geht.

Im Gegensatz dazu ändert ein VPN nicht nur die IP-Adresse des Users, sondern verschlüsselt zudem den gesamten Online-Datenverkehr des Geräts. Auf Systemebene stärken VPNs die Datensicherheit unabhängig von der Anwendung oder dem genutzten Browser. Diese großflächige Verschlüsselung bietet immense Vorteile in Sachen Sicherheit – sie schützt vor Datenschutzverstößen, Überwachung und anderen Cyberbedrohungen. VPNs sind für maximale Sicherheit und Privatsphäre im Internet die bessere Wahl, insbesondere bei der Nutzung ungeschützter öffentlicher WLAN-Netze und beim Umgang mit sensiblen Daten.

Infografik veranschaulicht die Unterschiede zwischen einem Proxy und einem VPN.

Schützt ein VPN vor allen Cyberbedrohungen?

Die wichtigste Funktion eines VPN ist der Schutz Ihrer Daten durch Verschlüsselung und Ihre Anonymität im Web. Dennoch sind VPNs kein allgemeingültiges Wundermittel gegen jede Art von Cyberbedrohung. Vor den folgenden Dingen können VPNs uns nicht schützen:

  • Malware und Viren: Ein VPN schützt zwar hervorragend vor Datendiebstahl und bietet auch Schutzmechanismen gegen Malware und Viren. Vor allen Bedrohungen kann es Ihr Gerät jedoch nicht bewahren. Für sichereren Schutz sollten Sie eine spezielle Antivirus-Software verwenden.
  • Scams und Phishing: VPNs sind keine Betrugsdetektoren. Sie können weder vor Social Engineering warnen noch Phishing-Angriffe abwehren. Auch wenn Sie ein VPN nutzen, müssen Sie im digitalen Raum trotzdem wachsam bleiben, um mögliche Angriffsversuche zu erkennen.
  • Passwortsicherheit: Der Schutz Ihrer Passwörter liegt in Ihrer eigenen Verantwortung – VPNs können die Sicherheit Ihrer Passwörter nicht erhöhen. Nutzen Sie zum Schutz Ihrer Online-Aktivitäten für jeden Account ein einmaliges, starkes Passwort.
  • Rechtliche Folgen: Illegale Aktivitäten, wie Hacking oder andere Cyberkriminalität, kann trotz der Verwendung eines VPNs aufgedeckt werden und Rechtsfolgen nach sich ziehen. VPNs sind kein Deckmantel, der Sie vor den Augen des Gesetzes schützt. Sie bieten Privatsphäre, gewähren aber keine Immunität gegen Rechtsverfahren.

Ein VPN bietet wertvollen Schutz im Internet. Am wirkungsvollsten ist es jedoch in Kombination mit anderen Sicherheitsmaßnahmen, wie Antivirus-Programmen und einem insgesamt wachsamen Surfverhalten.

Sollten Organisationen ein VPN nutzen?

Für Organisationen, die ihre Online-Sicherheit verbessern und den Netzwerkbetrieb vereinfachen wollen, ist ein VPN eine großartige Lösung. Verschlüsselte VPN-Tunnels verbessern den Datenschutz maßgeblich, was sie in der heutigen Cyber-Bedrohungslage zu einem unerlässlichen Tool macht. Beachten Sie bei Ihrer Entscheidung jedoch folgende häufige Herausforderungen für Organisationen:

  • Sicherheitsaspekte: VPNs können zu Sicherheitsrisiken führen, wenn sie nicht korrekt eingerichtet oder verwaltet werden. Gelingt es einem Hacker beispielsweise, sich in ein VPN einzuschleusen, könnte er dadurch Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk erlangen.
  • Monitoring: VPNs können die Überwachung von Netzwerkaktivitäten erschweren, da sie den Ursprung des Datenverkehrs verbergen. Verdächtige Aktivitäten lassen sich möglicherweise schwerer erkennen.
  • Skalierbarkeit: In wachsenden Organisationen kann die Anzahl an Mitarbeitenden, die VPN-Zugang benötigen, mit der Zeit stark ansteigen. Das stellt eine Herausforderung für die Netzwerkinfrastruktur dar und erfordert möglicherweise zusätzliche Server und Bandbreite. Mit der Organisation wachsen zudem auch die Wartungskosten, da die Verwaltung von Zugangsdaten und Zugriffsrechten sowie die Überwachung des Datenverkehrs mehr Aufwand erfordern.
  • Komplexität: Die Einrichtung und Konfiguration eines VPN kann sehr komplex sein und erfordert oft die Unterstützung spezialisierter IT-Experten, um die korrekte Netzwerkverwaltung sicherzustellen – was wiederum mit Kosten verbunden ist. Hinzu kommt, dass die Komplexität von VPNs häufiger zu technischen Problemen führen kann und deshalb verstärkten Support erfordert.
  • Leistung: Durch Verschlüsselung und Routing können VPNs eine erhöhte Verzögerungszeit bei der Datenübermittlung verursachen. Für Organisationen, die verstärkt mit Echtzeit-Anwendungen arbeiten, kann eine solche Latenz von Nachteil sein. Darüber hinaus nehmen VPNs Bandbreite in Anspruch und können dadurch vor allem in Spitzenzeiten die Nutzererfahrung beeinträchtigen.
  • Nutzererfahrung: Insbesondere, wenn Multi-Faktor-Authentifizierung oder komplexe Zugangsdaten genutzt werden, können VPNs zu Zugriffsproblemen für User führen. Eine mögliche Unterbrechung der VPN-Verbindung erfordert, dass sich Nutzende erneut anmelden, stört den Workflow und kann Frustration auslösen.

Trotz dieser Herausforderungen überwiegen in den meisten Fällen die Vorteile von VPNs im Hinblick auf den Schutz sensibler Daten und sicheren Zugriff auf Unternehmensressourcen. Mit der richtigen Herangehensweise und Unterstützung können Organisationen VPNs effektiv zu ihrem digitalen Schutz nutzen.

VPNs und Security Awareness Training gehen Hand in Hand

In der heutigen vernetzten Welt haben sich VPNs als praktisches Tool zum Schutz unserer Online-Aktivitäten erwiesen. Wie für alle anderen Sicherheitsmaßnahmen gilt jedoch auch für VPNs: Ihr volles Potenzial kann nur in Kombination mit fundiertem Wissen im Bereich Cybersicherheit ausgeschöpft werden. Genau deshalb ist ganzheitliches Security Awareness Training so wichtig. SoSafe bietet umfassendes Security Awareness Training mit einem fortschrittlichen, verhaltensbasierten Ansatz, das Mitarbeitende mit wichtigem Wissen und Insights versorgt, die sie zur effektiven Nutzung von VPNs und anderen Tools brauchen.

Das Herzstück der Trainingsplattform von SoSafe bilden die Lektionen mit Gamification-Elementen. Sie wurden sorgfältig mit dem Ziel entwickelt, Mitarbeitende dafür zu sensibilisieren, wie wichtig der Schutz ihrer Zugangsdaten ist – die den Zugriff auf VPNs wie auch Unternehmensressourcen ermöglichen. Die Lektionen sind personalisierbar und anpassbar und verwandeln den meist nüchternen Lernprozess zu Themen wie VPNs und anderen Cyber-Sicherheitsthemen in eine spannende und motivierende Lernerfahrung. Das Ergebnis sind eine gesteigerte Awareness und besserer Wissenserhalt – denn das angeeignete Wissen wird nicht nur verinnerlicht, sondern aktiv im realen Arbeitsalltag angewendet.

Unsere Trainingsmodule fördern die Cyber Security Awareness und bewirken gleichzeitig einen Wandel hin zu einer Sicherheitskultur, in der Mitarbeitende aktiv zum Schutz sensibler Daten beitragen. Mit all dem wollen wir Sie dabei unterstützen, in Ihrer Organisation ein resilientes und sicheres Cyberumfeld zu schaffen, in dem jede einzelne Person maßgeblich zur Stärkung der digitalen Abwehrmechanismen beiträgt.

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